![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDQApsy6_YlqbeajzHm7JkezT6OLIT3uWT8hL7tRT23UTXHfauhEIwiElJCP3KriHXSa6VroXvhDWpkm9MiF9BKHcAhS6RPyNlxhmkaLP9wCrEHMRKROpOhSfiajmQPa5ZhEkCV5HdX78/s400/6.2.3.jpg)
Neben vielen anderen Skizzen ergab sich auch diese. Sie zeigt ein Bauwerk auf einer künstlich mit Bodenwellen versehenen Landschaft, das aus sechs Glastürmen besteht, die durch Brücken in einer gewissen Höhe verbunden sind. Portale in der Mitte zwischen den Glastürmen tragen diese Fußgängerbrücke.
Auf schlanken und sehr hohen Pfeilern und auf dem Aufzugs- und Fluchttreppenschacht jedes Glasturms ruhen quadratische Überdachungen, in die jeweils kreisrunde Wasserbassins eingelassen sind. Über kurze Brücken sind diese sechs quadratischen Dachflächen, die große Dachgärten oder Dachlandschaften darstellen, miteinander verbunden. Die sechs Wasserspeicher dienen zur Speicherung von Regenwasser und zum angenehmen Aufenthalt mitten in der Stadt. In der Mitte jeder Wasserfläche taucht der Aufzugs- und Fluchttreppenturm aus dem Wasser auf und wurde mit einem Glaspavillon gekrönt, der über dem Wasser schwebt. Stege gehen von hier aus zu den ebenen begrünten Dachflächen, die rund um die Seen in luftiger Höhe gruppiert sind.
Die Glastürme unter den begrünten Dachflächen sind kreisrund und haben eine gefaltete Glasfläche, durch die die Innenräume zu belichten wären. Die Bodenwellen zu ebener Erde sind bei den einen Glastürmen angehoben, bei den anderen abfallend. Dadurch wird der Haupteingang in das Gebäudeareal kenntlich gemacht.
Da die Zeichnung nicht dazu diente, Berlin mit einem Bauwerk beglücken zu wollen, welches an die Stelle des ehemaligen Schloßes treten sollte, darf man danach fragen, wozu die Idee diente.
Die Idee wurde, neben vielen anderen, deshalb gezeichnet, um auszuloten, was dort an dieser Stelle gemacht werden könnte, wenn man es wollte. Es wurde durch die Skizzen sichtbar, daß es wesentlich interessantere Vorschläge geben kann als das, was damals als Gegenentwurf zu der Wiederaufbauidee des Schloßes von renommierten Büros in die Berliner Diskussion eingebracht wurde. Die Skizzen erlaubten mir die Ausformulierung einer Architekturkritik an dem Vorhaben, das Schloß zu rekonstruieren.
K.L.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen