Dienstag, 23. Dezember 2008

Viele Hochhäuser in einem Bauwerk vereint

Der Hochhausbau ist eine interessante Bauaufgabe. Deswegen wurden Unter- suchungen in Skizzen angestellt, wie wandlungs- fähig ein und daselbe Hochhaus sein kann.

Die Vorgabe zu dieser Zeichnung war die leitende Idee, ein hohes Bauwerk zu schaffen, das viele transparente und weniger transparente Baukörper in sich vereinigt, sodaß die Volumen, die jeweils gezeigt werden sollten, wechseln konnten.

Zugrunde liegt eine Säule, ähnlich der, die Adolph Loos als Wettbewerbsidee für ein Hochhaus für die Vereinigten Staaten entworfen hatte. Doch schon in das vermeintliche Kapitell wurde eine Kugel eingelagert und um die Säule herum eine Agglomeration von Baukörpern aufgetürmt, die Vielfalt der Volumen aufscheinen lassen sollte.

Die Hüllen der Bauvolumen sind aus Glas und anderen transparenten Baustoffen. Der Schaft der Säule sollte durch alle Hüllen hindurch gesehen werden können.

Je nach Tageslicht und nächtlicher Beleuchtung, so war es gedacht, müßten sich die Bauvolumen anders zur Darstellung bringen.

Die Höhe des Bauwerkes ist stattlich. Die Anzahl der Geschosse ist nur zu erahnen, aber in der Skizze nicht sichtbar gemacht.

K.L.

Montag, 15. Dezember 2008

Ausbau eines Stadtteils an der Norderelbe in Hamburg



Ich lebte mehrere Jahre in Hamburg und gleichzeitig in New York, was den Vorteil bot, immer wieder Abstand zu den Themen zu gewinnen, die mich beschäftigen mußten.

Hamburg hat viele Stadtentwicklungsprobleme. Zu den Problemstadtteilen zählt die Veddel, ein Gebiet an der Norderelbe, das mit Wohnungen für Hafenarbeiter bebaut worden war und sich in einer Krise befand. Der Stadtteil mußte erneuert werden.

Zum Flußufer hin, zwischen den Elbbrücken und den Wohnbauten der Veddel, belegt der Hamburger Zoll des Freihafengebietes ein großes Areal. Hier werden werktags durchfahrende Lastwagen kontrolliert und die Ein- und Ausfahrt durch den Zoll abgewickelt.

Es hieß damals, Hamburg werde das benachbarte Gebiet des Kleinen Grasbrook demnächst aus dem Freihafen herausnehmen, denn es werde für eine Olympiade zu nutzen sein. In einem solchen Fall wäre auf der Veddel das Areal des Zollhofes freigezogen worden. Für dieses Gebiet nahe an der Freihafenbrücke und den Elbbrücken entstanden diese städtebaulichen Skizzen. Die Bauhöhe der Gebäude hat Bezug zu den bereits vorhandenen Mietblocks auf der Veddel, ein dicht bebautes Areal aus Backsteinbauten der Roten Moderne aus Hamburgs Schumacherzeit.

Da die Elbbrücken stark befahren sind, ist der Lärmpegel durch den Autobahnverkehr, den Lastwagenverkehr aus dem Hafen und den Durchgangsverkehr durch Bahnen sehr hoch. Darauf nimmt der Entwurf Rücksicht.

K.L.

Montag, 8. Dezember 2008

Statt Berliner Schloß ein Neubau neben dem Palast der Republik


Als diese Zeichnung entstand, diskutierte die Fachwelt heftig darüber, ob das Berliner Schloß möglichst originalgetreu wieder aufgebaut werden sollte. Inzwischen wurde ein Architekturwettbewerb zu diesem Standort des ehemaligen Stadtschloßes von Berlin entschieden. Es soll ein Humboldt-Forum in einem modernen Gebäude entstehen, das starke Anklänge an das ehemalige Schloß aufweist.
Mein Standpunkt war in dieser Zeit, den Palast der Republik zu erhalten und neben diesem Bauwerk einen Ergänzungsbau zu errichten, der sich über den Grundmauern des ehemaligen Schloßes erhebt. In vielen Architekturskizzen suchte ich nach Ideen. Es entstand neben vielen anderen Zeichnungen diese Skizze, die sechs Glastürme zeigt, über denen sich Dachgärten um Wasserflächen auf den Dächern dieser Glastürme befinden.
Der Palast der Republik wurde mit einem Brückenbauwerk an den Neubau angedockt, das den Grundriß des Schloßgebäudes in großer Höhe, gewissermaßen in den Himmel zeichnet. Auf diesem langgestreckten Stahlbrückenbauwerk sollten sich Bäume befinden und eine Abflugstelle für Heliumballons, mit denen nach oben hätte geflogen werden können, weit über die Dächer der Stadt , wäre diese Möglichkeit jemals geschaffen worden.
Zwischen den sechs Glastürmen liegt irgendwo ein schräger Baukörper, der so wirkt, als sei er im weichen Erdreich des Baugrundes der Stadtmitte von Berlin versunken.
K.L.